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heruntergebrannten Feuer im Kamin gelang es kaum, die Kälte aus dem Zimmer zu
vertreiben.
Kahlan schmunzelte in sich hinein. Sie würde seine Prahlerei Lügen strafen. Sie
kam nicht einmal mehr dazu, das Tablett auf dem Tisch abzusetzen, die Tasse mit
einem leisen Klingeln gegen die Kanne schlagen zu lassen und damit seine
Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, damit er sie für das Dienstmädchen hielt, als
Richard bereits, ohne sich umzudrehen, zu sprechen begann.
»Kahlan. Wie schön. Ich bin froh, daß du gekommen bist.«
Stirnrunzelnd setzte sie das Tablett ab.
»Du stehst mit dem Rücken zur Tür. Woher wußtest du, daß ich es bin?«
Richard drehte sich um und machte ein verwirrtes Gesicht. »Warum sollte ich
denken, daß es die Frau mit dem Tee ist, wo du es bist, die ihn hereinbringt?«
Die Frage schien ihn zu verwirren.
»Ich schwöre es, Richard, manchmal bereitest du mir eine Gänsehaut.«
Er hob ihr Kinn mit einem Finger an und gab ihr einen Kuß. »Ich freue mich, dich
zu sehen. Es war einsam ohne dich.«
»Hast du gut geschlafen?«
»Geschlafen? Ich ... wahrscheinlich nicht. Wenigstens scheinen die Tumulte sich
gelegt zu haben. Ich weiß nicht, was wir getan hätten, wenn der Mond ein
weiteres Mal rot aufgegangen wäre. Wie können Menschen wegen einer solchen
Geschichte einfach außer Rand und Band geraten.«
»Du mußt zugeben, es war eigenartig und ... beängstigend.«
»Tu' ich ja, nur deswegen will ich doch nicht schreiend durch die Straßen
rennen, Fenster einschlagen und Feuer legen.«
»Vermutlich, weil du Lord Rahl bist und ein wenig besonnener.«
»Und ich habe ein Gefühl für Ordnung. Ich lasse nicht zu, daß Leute solche
Verwüstungen anrichten, ganz zu schweigen davon, daß sie unschuldige Menschen
verletzen. Beim nächsten Mal werde ich die Tumulte sofort von den Soldaten
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Goodkind, Terry - Das Schwert der Wahrheit 07 - Die Nächte des roten Mondes_1.0.txt
niederschlagen lassen und nicht auf die Vernunft der Menschen setzen. Ich habe
mich um wichtigere Dinge zu kümmern als um diesen kindischen Aberglauben.«
Er stand kurz davor, aus der Haut zu fahren, wie Kahlan an seinem kaum
beherrschten Ton erkennen konnte.
Seine Augen tränten. Sie wußte, wenn jemand nicht genug Schlaf bekam, dann löste
sich sein Abstand zu den Dingen schnell auf. Eine Nacht, das mochte vielleicht
noch angehen, doch drei in Folge, das war eindeutig zu viel. Hoffentlich trübte
dies sein Urteilsvermögen nicht.
»Wichtigere Dinge. Du meinst deine Arbeit mit Berdine?«
Er nickte. Kahlan schenkte ihm Tee ein und reichte ihn ihm. Er starrte einen
Augenblick die Tasse an, bevor er sie entgegennahm.
»Du mußt der armen Frau mehr Schlaf gönnen, Richard. Sie wird dir nicht helfen
können, wenn sie vollkommen übermüdet ist.«
Er nahm einen kleinen Schluck. »Ich weiß.« Daraufhin drehte er sich zum Fenster
und gähnte. »Ich mußte sie auf mein Zimmer schicken, um ein Nickerchen zu
halten. Sie fing an, Fehler zu machen.«
»Du mußt ebenfalls ein wenig schlafen, Richard.«
Er blickte aus dem Fenster zu den mächtigen Steinmauern der Burg der Zauberer am
Hang des Bergmassivs. »Ich bin möglicherweise dahintergekommen, was der rote
Mond bedeutet.«
Der düstere Unterton in seiner Stimme ließ sie zögern.
»Und was bedeutet er?« fragte sie schließlich.
Er drehte sich zum Tisch und stellte die Tasse ab. »Ich ließ Berdine nach
Stellen suchen, wo Kolo das Wort _moss_ verwendet oder von einem roten Mond
spricht, in der Hoffnung, dadurch vielleicht einen Hinweis zu entdecken.«
Er klappte das auf dem Tisch liegende Tagebuch auf. Oben in der Burg der
Zauberer hatte er es gefunden, zusammen mit dem Mann, der es verfaßt hatte. Kolo
hatte die Sliph bewacht, jenes seltsame Geschöpf, das Menschen über große
Entfernungen transportieren konnte, als die Türme, die die Alte von der Neuen
Welt trennten, vollendet wurden. Während die Türme aktiviert wurden, hatte man
Kolo eingemauert, und dort, bei der Sliph, war er auch gestorben.
Das Tagebuch hatte sich bereits als unbezahlbare Quelle des Wissens erwiesen,
war jedoch auf Hoch-D'Haran geschrieben, was das Verständnis verkomplizierte.
Berdine sprach etwas Hoch-D'Haran, allerdings keine so alte Form. Sie hatten ein
anderes Buch zu Hilfe nehmen müssen, das in einer ähnlich alten Form des
Hoch-D'Haran verfaßt war. Richards Kindheitserinnerungen an die Übersetzung
dieses Buches halfen Berdine, die Wörter zu verstehen, die sie dann als
Querverweise verwendeten, um die Übertragung des Tagebuches voranzutreiben.
Nach und nach lernte Richard eine ganze Menge sowohl von der volkstümlichen
Variante des Hoch-D'Haran als auch von seiner sehr viel älteren
Geheimsprachenversion, trotzdem kamen sie enttäuschend langsam voran. [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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